Was ist palast der republik berlin?

Palast der Republik, Berlin

Der Palast der Republik war ein Gebäude in Berlin, das von 1976 bis 1990 als Sitz der Volkskammer (Parlament der DDR) diente und gleichzeitig ein öffentliches Kulturzentrum war. Er stand am Marx-Engels-Platz (heute Schlossplatz), direkt am Ufer der Spree, an der Stelle des 1950 gesprengten Berliner Stadtschlosses.

Geschichte und Funktion:

  • Bau und Eröffnung: Der Bau des Palastes begann 1973 und wurde 1976 feierlich eröffnet. Er diente primär als Parlamentsgebäude, in dem die Volkskammer tagte und Gesetze verabschiedete.
  • Kulturzentrum: Neben seiner Funktion als Parlamentsgebäude war der Palast der Republik auch ein bedeutendes Kulturzentrum. Er beherbergte zahlreiche Veranstaltungsräume, darunter ein großes Theater, mehrere Restaurants, Cafés, eine Diskothek und eine Bowlingbahn. Er war ein beliebter Treffpunkt für die Bevölkerung und bot ein breites Spektrum an kulturellen Angeboten.
  • Asbestbelastung und Schließung: Kurz nach der Wiedervereinigung Deutschlands wurde im Palast der Republik eine hohe Asbestbelastung festgestellt. Daraufhin wurde das Gebäude 1990 für die Öffentlichkeit geschlossen. Die Volkskammer tagte nach der ersten freien Wahl im März 1990 noch kurz im Palast, bevor sie in andere Gebäude umzog.
  • Abriss: Nach jahrelangen Debatten wurde der Palast der Republik zwischen 2006 und 2008 abgerissen. Die Entscheidung zum Abriss war umstritten, da das Gebäude für viele Menschen ein Symbol für die DDR-Zeit war.

Ersatzbau:

An der Stelle des Palastes der Republik wurde das Berliner Stadtschloss rekonstruiert. Die Fassade des Schlosses wurde dem historischen Vorbild nachempfunden, während das Innere modern gestaltet wurde. Im Schloss befindet sich das Humboldt Forum, ein Museum und Kulturzentrum, das verschiedene Sammlungen und Ausstellungen beherbergt.

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